Nach einem halben Tag Ruhe schwingt es sich Morgens ganz entspannt auf die Fahrräder. Weiter führt uns die Straße in Richtung Santiago de Cuba. Erstmals begegnen uns auch auf der Straße erstaunlich viele andere Radreisenden (ca 8), was sicherlich daran liegt, dass die Route hier unten eine der beliebtesten ist. Der Verkehr ist nach wie vor nur sehr gering. Die meiste Zeit fährt es sich ganz entspannt auf der breiten Straße. Auf der rechten Seite das Meer, auf der linken Seite die Ausläufer des Sierra Maestra. Die Natur zeigt sich entlang der Strecke nochmal etwas grüner als am Vortag.
Trotz teilweise heftigem Gegenwind aus Norden geht es auf der Straße zügig voran. Mal etwas bergauf, dann bergab vorbei an Feldern, Buchten, einigen Mangroven und Sümpfen. Zudem liegt auf dem Weg noch ein Wrack aus dem spanisch amerikanischen Krieg.
Auch wenn die Siedlungsdichte im Vergleich zum Vortag nochmal zunimmt, ist es insgesamt noch sehr wenig los. Insgesamt durchqueren wir 3 kleinere Dörfer auf dem Weg nach Santiago. Der Ort zur Mittagspause wählt sich somit fast von selbst. Die zwei kleineren Restaurants wollten uns Languste und Co auftischen, was zum Radfahren nun wirklich die falsche Wahl ist. Fündig wurden wir also in einer kleinen Cafeteria.
Während der Pause ging es dann plötzlich hoch her. Viele Schulkinder mit Plakaten rückten an, die Polizei kam vorbei und unter Polizeibegleitung fuhr ein Geländewagen durch. Die Kinder schrien Parolen welche anlässlich des Referendums zur Änderung der Konstitution am 24.2 überall aufgehängt sind.
Ruhig ging es danach weiter bis nach Santiago de Cuba. Da Santiago de Cuba aus Süden kommend am nördlichen Ende der Bucht liegt, musste die Bucht noch einmal komplett umfahren werden. Wie üblich nimmt der Verkehr wieder zu. Für eine Stadt dieser Größe ist er, verglichen mit anderen Ländern, aber nach wie vor sehr gering. Da Santiago eingebettet zwischen Bergen und Meer liegt, geht es immer wieder ordentlich auf und ab. Dazu gibt es ständig schöne Blicke auf die Stadt oder das Umland. Die Casa, welche uns vom Betreiber des Hostel in Havanna empfohlen hatte, ist der perfekte Ort um die Stadt am nächsten Offtag zu erkunden.
Gesamtkilometer: 873 km (+79 km) Höhenmeter gesamt: 2700 m (+250 m)