Über Nacht hat der Regen aufgehört, die Wolken hingen heute Morgen aber noch tief in den Bergen. Da ich auf den letzten 30 Kilometer gestern nur wenig von der Landschaft gesehen habe, beschloss ich zunächst einige Kilometer zurück zu fahren.
Die Soca ist bei weitem kein wilder Gebirgsbach mehr, sondern eher ein breiter, gemächlich fließender Fluss. Auf schönen Nebenstraßen kann man abseits von viel Verkehr durch das Tal fahren. Ständig geht es leicht bergauf und bergab.
Um nicht zuviel Zeit zu verlieren (und zuviele zusätzliche Kilometer zu machen) drehte ich nach kurzer Zeit wieder um und folgte der Hauptstraße bis Most nach Soci. Ab dort sollte es über Nebenstraßen weg vom Verkehr gehen. Und so ging es über eine kleine Nebenstraße, vorbei an einsamen Gehöften bis die Straße sich plötzlich in einer Schotterpiste und später einen Fußweg mit grobem Schotter verwandelte. Anstelle von Fahrrad fahren war Fahrrad tragen angesagt.
Glücklicherweise besserte sich der Zustand des Weges nach 2 Kilometern wieder und so ging es weiter, immer der Soca folgend, in Richtung Italien. Die letzten ca. 10 Kilometer bis zur italienischen Grenze wartet sogar noch ein neuer Radweg (G1, „Solkan“), so das man abseits vom Verkehr von Tolmin bis nach Gorizia kommt.
Die zusätzlichen Kilometer am Morgen, aber insbesondere das Schieben, Staunen über die Landschaft und das ständige Hoch- und Runterfahren hatten viel Zeit gekostet. Daher entschied ich mich an dort für die zugigere Variante und erreichte erste das Meer und später Trieste sehr schnell.
Hallo, sehr schöne Bilder und so lebendige Tourenbeschreibungen. LG