In der Nacht zogen heftige Gewitter über Chur. Morgens waren diese aber vorüber und schon bald kam die Sonne zum Vorschein. Hinter Chur geht der Radweg erstmal entspannt weiter. Dies änderte sich jedoch schnell und in Richtung Thursis geht es über steile Schotterwege oberhalb des Hinterrheins, der hier atemberaubende Schluchten in den Fels gegraben hat.
Hinter Thusis beginnt schließlich die Via Mala. Das Schild kündigt über 1300 Höhenmeter an die es zu bezwingen gilt. Ich bin mir nicht sicher was der Zweck des Schildes ist, ein Mutmacher ist es erstmal nicht ;).
Die Via Mala ist eindrucksvoll, es geht zwar teilweise durch Tunnel bergauf, diese sind aufgrund des geringen Verkehrs aber sehr gut zu fahren. Die Schlucht ist teilweise sehr eng und es ist fast verwunderlich, dass hier eine Straße durchgeführt wird.
Die Höhenmeter machen sich bald in den Beinen bemerkbar. In Andeer kündigten sich zu allem Überfluss die nächsten Gewitter an. Dabei sind bis Splügen noch knappe 400 Höhenmeter zurückzulegen. So heißt es weiter pedalieren und knappe 100 hm später wurde der Regen so stark, dass ein Baum für eine Pause herhalten musste. Nachdem zumindest die starken Gewittergüsse durch waren ging es weiter. Immer dem Hinterrhein folgend ging es immer weiter bergauf. Pitschnass war das Ziel immerhin irgendwann erreicht und gegen Abend zeigte sich wieder die Sonne.