Der Bedarf an Strom während einer längeren Radtour wird immer größer. Smartphone, Kamera, Navi, Tablet, Smartwatch und Co wollen spätestens nach ein paar Tagen geladen werden. Sicherlich ist es sinnvoll die Anzahl an Geräten zu reduzieren, aber spätestens Smartphone und Kamera sind dann üblicherweise doch dabei. Wie also die Geräte unterwegs mit Strom versorgen?
Ich hab auf meinen Touren in den letzten Jahren mit unterschiedlichen Dingen herumprobiert. Mal nur mit Ladegeräten, dann mit zusätzlichen kleinen Powerbanks oder aber mit Stromversorgung via Dynamo. Letzten Endes kann ich dabei nur die Lösung mit Powerbanks empfehlen, die regelmäßig geladen werden. Dies gilt zumindest so lange Ihr in Regionen unterwegs seid wo es alle 2 – 3 Tage mal die Möglichkeit gibt die Powerbanks/Akkus mal ans Stromnetz anzuschließen. In Europa ist das aber eigentlich (fast) überall gegeben, so dass diese Lösung hier problemlos funktioniert.
Stromversorgung per Dynamo unbefriedigend
Die Stromversorgung via Dynamo war aus meiner Sicht dabei die bislang unbefriedigendste Lösung. Auf meiner Tour von Kroatien nach Griechenland habe ich einmal das Busch & Müller USB-Werk ausprobiert.[Tranzparenzhinweis: Den Artikel habe ich ganz regulär erworben. Ich kooperiere mit keiner Firma] Mir war bewusst, dass es bessere Lösungen (für mehr Geld) auf dem Markt gibt. Diese Lösungen bieten insbesondere bei niedrigeren Geschwindigkeiten mehr Power. Ich dachte jedoch, dass dies bei der typischen Länge von Tagesetappen auf der Radreise problemlos ausgeglichen werden kann. Gleichzeitig wollte ich in jedem Fall eine Lösung mit (kleinem) Pufferakku haben, da ich doch immer mal wieder kurz anhalte um ein Foto zu machen, einen Espresso zu trinken etc.
Am Ende muss ich sagen, dass die Lösung leider gar nicht funktioniert hat. Selbst nach 6 – 7 Stunden am Tag war die angeschlossene Powerbank kaum geladen. Eine Ursache hierfür ist vor allem, dass das Streckenprofil mit seinen vielen Anstiegen häufig nicht ausreichend hohe Geschwindigkeiten zuließ. Aber auch technische Probleme des Geräts waren daran schuld. So empfiehlt der Hersteller z.B., dass Verbrauchsgeräte kurz entfernt werden wenn der Pufferakku des USB-Werk leer ist und der Pufferakku dann wieder für einige Minuten aufgeladen wird, was im Alltag sehr umständlich ist. Zudem war das Gerät nicht zu 100 % kompatibel mit meinem SUPERNOVA E3 PURE 3 Licht – hierauf verweist der Hersteller aber nur klein im Handbuch. Dazu kamen auch die zusätzlichen Kabel welche die Lösung am Ende einfach unpraktikabel machten.
Noch keine Erfahrung habe ich mir Solarlösungen gemacht, wobei die Größe der Panels mich etwas abschrecken. Wenn du viel in Gegenden unterwegs bist die sehr remote sind und es ausreichend Sonne gibt, ist Solar aber sicherlich eine gute Option.
Wann und wie laden?
Die Frage wie viele bzw. wie große Powerbanks ihr benötigt hängt natürlich stark von eurem Bedarf ab und lässt sich pauschal nicht beantworten. Neben der Anzahl an Geräten die ihr laden möchtet, solltet ihr zudem berücksichtigen wie ihr unterwegs seid. Plant ihr bspw. alle paar Tage einen Aufenthalt auf einem Campingplatz oder in einer Unterkunft reichen zwei kleine Powerbanks vermutlich aus. Grundsätzlich würde ich empfehlen lieber kleinere (~ 12 000 mAh) und dafür mehr Powerbanks mitzunehmen, die kleinen Geräte lassen sich besser verstauen und ihr habt einen Backup wenn mal etwas schief läuft. Zusätzlich solltet Ihr mindestens 2 Ladegeräte dabei haben um Geräte gleichzeitig laden zu können. Achtet am besten darauf, dass Powerbank und Ladegerät hohe Ladeströme unterstützen um ein zügiges lade zu ermöglichen.
Neben dem Laden auf dem Campingplatz/in der Unterkunft bietet es sich zudem sehr gut an die Geräte unterwegs immer wieder zu Laden. Gute Möglichkeiten sind längere Mittagspausen z.B. in einer Bar, in Supermärkten/Einkaufszentren (da gibt es immer mal wieder so Ladestationen) oder aber natürlich auf Fähren oder im Zug. Wichtig ist, immer schauen das die Powerbanks ausreichend gefüllt sind.
Wie regelt ihr eure Stromversorgung unterwegs?