Radreise um die Adriaküste – Slowenien, Kroatien, Montenegro und Italien

Nach einer Abfahrt in Richtung Tivat folgte ich wieder der Hauptverkehrsader (E80). Mangels parallel verlaufender Autobahnen  ist die Verkehrsdichte teilweise sehr hoch. Die Straße ist allerdings wieder deutlich breiter als in Kroatien, teilweise zweispurig. Mit Ausnahme eines (deutschen)  Wohnwagen wurde mir stets ausreichend Platz auf der Straße gelassen. Die tollen Blicke auf die wilde, bergige Landschaft belohnen für all die Mühen.

Von Petrovac bis Bar folgten am nächsten Tag nur noch einige Kilometer Küstenstraße. Von Bar habe ich die Fähre zurück nach Bari genommen. Diese Verbindung wird seit kurzem durch Jadrolinija angeboten. Die Fahrt ist jedoch nicht täglich, das sollte vorab berücksichtigt werden. Alternativ kann man die Tour bis nach Durres (Albanien) fortsetzen und von dort per Fähre (bspw. nach Ancona) übersetzen. Ich habe mich für die Variante von Bar entschieden, da ich noch einige Tage im Gargano verbringen wollte.

Wie gehabt war die Aus- und Einreise sowie der Transport des Fahrrads in der Fähre kein Problem, allerdings hatte mich, wie bereits im Blog beschrieben, auf der italienischen Seite nur die Zeit im Gargano wirklich überzeugt. Insbesondere in der Nähe von Bari überwiegt Verkehr, Müll und kaputte Straßen. Zwar gibt es vereinzelt Radwege, aber die muss man wirklich suchen. Auf der anderen Seite zeigt sich aber auch schon kurz hinter Bari womit die italienische Adria punkten kann, kilometerweite Sandstrände.

Die drei Tage mit dem Fahrrad im Gargano haben am Ende aber nochmal richtig Spaß gemacht. Ich habe dabei Gargano einmal komplett umrundet. Es geht zwar häufig bergauf- und bergab, dafür gibt es viele verkehrsarme Nebenstraßen und wunderschöne Buchten sowie verrückte Felsformationen am Strand.

Das Problem am Gargano ist jedoch, dass er per Zug schlecht zu erreichen ist. Ich habe daher meine Tour noch etwa 100 km weiter in Richtung Norden fortgesetzt und bin meine Tour schließlich in Vasto beendet. Ab hier kommt man mit dem Nahverkehr problemlos bis Bologna, von wo aus ich mit einem Eurocity zurück nach Deutschland gefahren bin.

Auf ein umfassendes Resümee zur Tour verzichte ich hier und verweise anstelle dessen auf meinen passenden Blogeintrag.

Varianten und Rückreise

Die Tour bietet viele Variationsmöglichkeiten. So können unterwegs diverse weitere (kroatische) Inseln besucht werden. Auch das Hinterland von Montenegro (in dem es nochmal richtig bergig wird) lädt zu einem Abstecher ein. Alternativ kann man die Tour entlang der Küste auch beliebig fortsetzen, entweder in Richtung Albanien, Nordmazedonien und Griechenland (auch hier gibt es Fährverbindungen) oder in Richtung Süd-/Norditalien. Als Variante für die Anreise bietet es sich auch an ab Villach der Alpe Adria zu folgen und so bis Trieste zu kommen. Hierfür sollte man 4-5 Tage zusätzlich einplanen, erlebt aber viele schöne Landschaft.

Hinsichtlich der Rückreise ist es in jedem Fall am einfachsten (vorausgesetzt man möchte nicht fliegen) in jedem Fall eine Rückreise ab Italien einzuplanen. Im dichten Nahverkehrsnetz lässt sich das Fahrrad hier problemlos in Zügen mitnehmen. Ab Bologna ist schließlich die Mitnahme in den durchgehenden Fernverkehrszügen bis Deutschland (München) möglich. Aufpassen sollte man lediglich im Bereich des Gargano, wo das Schienennetz nicht mehr sehr dicht ist.

Alternativ bietet sich als Rückreise auch Split an. Ab hier gibt es Zugverbindungen in Richtung Zagreb und weiter nach Deutschland. Allerdings muss die Möglichkeit der Fahrradmitnahme vorher abgeklärt werden.

GPS-Track

Hinweis: In der Karte ist der Track nur vereinfacht dargestellt. Ihr könnt den gesamten Track in höherer Auflösung einfacher herunterladen.

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