Istrien ist auf jeden Fall eine Reise wert, insbesondere eine Radreise. Für alle die Istrien auch gerne mal mit dem Rad erkunden wollen habe ich, auf Basis meiner zwei Touren in der Ecke, einige Tipps und Tricks zusammengestellt.
An- und Abreise:
Für die Anreise mit der Bahn ist Trieste sicherlich der optimale Ausgangspunkt. Sowohl aus Richtung Venedig als auch Udine ist Trieste zumindest mit dem Regionalverkehr angebunden, der eine Fahrradmitnahme ermöglicht. Die Alternativen, sowohl für die An- als auch Abreise sind rar. Möglich ist eine Fahrt ab Koper über Ljubljana, wobei auf der Strecke Koper-Ljubljana immer mal wieder Schienenersatzverkehr ist (Fahrradmitnahme nicht garantiert). Rijeka ist ebenfalls per Zug angebunden, Stand 2019 halten hier aber keine Züge die offiziell eine Fahrradmitnahme ermöglichen. Alternativ fahren diverse Reisebusse (z.B. Flixbus) nach Istrien (z.B. Pula), wo Fahrräder teilweise mitgenommen werden können. Ansonsten gibt es noch die Möglichkeit per Schiff nach Istrien zu kommen, Venezia Lines verbindet z.B. Venedig mit den großen Städten auf Istrien und ermöglicht eine Mitnahme von Fahrrädern.
Routenplanung:
Zunächst einmal bietet Istrien einige schöne Radwege, hauptsächlich entlang von Bahntrassen, die in jedem Fall lohnenswert sind. Diese sind sowohl der Parenzana- als auch der Rosandratal Radweg. Allerdings sind die Wege nicht alle (bzw. nicht komplett) asphaltiert. Davon ab gibt es viele Nebenstraßen auf denen quasi kein Verkehr ist, auch hier sind allerdings nicht alle Straßen asphaltiert. Die großen Hauptstraßen, insbesondere die D66 als auch D75 sollten nach Möglichkeit gemieden werden (das ist nicht immer möglich). Hier herrscht doch viel Verkehr, die Straßen sind stellenweise sehr schmal und der motorisierte Verkehr beim Überholen sehr rücksichtslos.
Andere größere Straßen wie z.B. die D44 in Richtung Motovun waren eher angenehm zu fahren. Insbesondere entlang der D75 gibt es abschnittsweise immer wieder Radwege, die aber häufig im Nirgendwo beginnen und auch wieder enden. Aus slowenischer Seite ist die gesamte Küste über den Parenzana Radweg problemlos befahrbar.
Verkehr in Trieste:
Trieste ist mit dem Fahrrad ziemlich unerfreulich. Wer aus Richtung Muggia kommt sollte nicht der FVG2 Beschilderung nach Trieste folgen, da diese durch dichten Verkehr geht. Alternativ bietet sich die Fähre zwischen Muggia und Trieste an (Fahrzeit etwa 30 Minuten). In Richtung slowenisches Karstgebirge kann Trieste ansonsten sehr angenehm auf Nebenstraßen oder über den Rosandratal Radweg verlassen werden.