Nach dem Bavella Pass ging es die letzten Tage von Zonza aus weiter durch das Inselinnere. Nachdem der Bavella Pass schon eindrucksvoll war, wurden die nächsten Tage noch eindrucksvoller. Das Inselinnere ist nicht nur von Bergen, sondern auch von viel Wald geprägt die nach den Tagen an der Küste den Eindruck erwecken in einer andere Region Europas unterwegs zu sein.
Von Zonza ging es zunächst über den Col de Vaccia auf den Col de Verde. Beide Anstiege sind relativ lang, aber mit 3-4 % Steigung im Schnitt gut zu fahren. Auf dem Col de Verde gibt es eine Art Berghütte bzw. Campingplatz der vor allem von Wandernden auf dem GR20 genutzt wird. Nach den Stunden auf einsamen Straßen ich verwundert wie viel hier los war.
Vom Col de Verde ging es wieder abwärts um kurz darauf auf dem Col de Sorba den höchsten Punkt (etwa 1300 Höhenmeter) zu erreichen. Wieder ging es durch wunderschöne Waldlandschaft, vorbei an vielen Bächen und am Straßenrand grunzen Schweinefamilien vor sich hin.
Nach dem Col de Sorba wartet noch ein kürzer Anstieg bevor eine flotte Abfahrt nach Corte bevorstand. Die Stadt war einmal Korsikas Hauptstadt der Insel und einzige Universitätsstadt Korsikas. Die Altstadt thront auf einem Felsvorsprung und mit seinen netten Gassen und Plätzen ist Corte definitiv ein Besuch wert.
Nach einem kurzen Abstecher in das Restonica-Tal entschied ich mich von Corte wieder zurück an die Westküste, genauer gesagt nach Saint-Florent, zu fahren um hier noch einen Tag Pause einzulegen. Das Stück T30 zwischen Ponte Leccia und der D81 in Richtung Saint-Florent kann ich mit dem Rad nicht empfehlen. Hier ist der Weg über die D5 sicherlich die bessere Variante, oder man fährt direkt nach Bastia ;).
Hatte ich bei der Überquerung des Bavella noch Glück mit dem Wetter gestaltet es sich zuletzt zunehmend schwierig. Aufgrund einer Tiefdrucklage im Mittelmeer bilden sich am Vormittag immer erste Wolken und spätestens gegen 13 Uhr ziehen Gewitterschauer auf.