Seit einigen Jahren, geht es im Frühjahr (fast) immer von mit dem Fahrrad auf unterschiedlichen wegen von Bayern nach Bozen. Diese Variante ist eine leichte Abwandlung der Tour ab Mittenwald. Sie folgt dem Verlauf der Via Bavarica Tyrolensis und führt somit am Achensee vorbei und nicht über den Zirler Berg. Gemeinsam mit der Via Claudia Augusta ist die Tour ein Klassiker unter den Alpendurchquerungen und problemlos an einem verlängertem Wochenende (~ 3 Tage) zu meistern. Die Tour kann je nach Wunsch beliebig ausgedehnt werden.
Anreise Beschreibung Varianten/Rückreise GPS-Track
Anreise
Die Anreise nach Lenggries ist problemlos ab München mit der BOB (inzwischen BRB) möglich. Die Züge fahren ab München Hbf alle 30 – 60 Minuten. Gerade zur Hautpsaison und an Wochenende ist der BOB jedoch sehr voll, weshalb Stoßzeiten gemieden werden sollten (insbesondere mit Fahrrädern).
Beschreibung
Ab Lenggries folgt die Strecke zunächst dem Isarradweg. Zuletzt war der Tunnel für Radfahrer zum Aufstieg an den Silvensteinsee leider immer wieder gesperrt und man muss auf die Straße ausweichen. Hier sollte man auf den Verkehr aufpassen. Nach diesen ersten Höhenmetern belohnt der wunderschöne Blick auf den Silvesteinsee. Diesem folgt man links entlang der Straße, bis kurz nach der österreichischen Grenze schließlich wieder ein Radweg wartet. Kurz vor dem Achensee folgt der Radweg einer Schotterpiste, die insbesondere früh im Jahr unangenehm zu fahren sein kann. Hier bietet es sich an auf der Straße zu bleiben.
Ab Achensee kann man schließlich dem Geh- und Radweg entlang des Achensees folgen und hat immer wieder wunderschöne Blicke auf den Achensee. Gegen Ende des Tals wartet schließlich eine schnelle Abfahrt ins Inntal. Da der Weg stellenweise sehr schottrig ist, ist teilweise etwas Vorsicht geboten.
Ab dem Inntal folgt man zunächst dem Innradweg bis Innsbruck. Ab dort geht es über die alte Römerstraße, den Brenner sowie dem folgenden Eisackradweg durch wunderschöne Berglandschaft. Teilweise führt der Radweg entlang der alten Bahntrassen, fast immer weg vom Verkehr. Insbesondere im Frühling ist die Tour ein Traum, wenn die Berge noch von Schnee bedeckt sind im Tal aber der Frühling einzieht. Ein Highlight ist insbesondere die Apfelblüte in Südtirol.
Aus meiner Sicht ist diese Variante mit jedem durchschnittlichem Trekkingrad problemlos zu erledigen. Eine gewisse Grundfitness sollte jedoch vorhanden sein, da von Innsbruck bis zum Brenner etwa 800 hm zu bewältigen sind. Die Steigung ist aber moderat. Einzige Schwierigkeit ist die Abfahrt ins Inntal. Der Abschnitt ab Brenner bis Bozen ist aus meiner Sicht sogar uneingeschränkt familientauglich.
Einige Gedanken von mir zu den unterschiedlichen Varianten zur Alpendurchquerung sind hier zu finden.
Rückreise/Varianten
Die Rückreise mit dem Zug ab Bozen ist kein Problem. Mehrmals täglich verkehren EuroCity-Züge welche reichlich Stellplätze für Fahrräder anbieten. Hierbei muss jedoch vorab ein Platz reserviert werden (10€ für Radkarte + Reservierung, Stand 2020). Alternativ wird die Strecke Bozen-Brenner regelmäßig von Nahverkehrszügen bedient, welche eine Radmitnahme erlauben. Ab Brenner besteht Anschluss bis Innsbruck bzw. ab Innsbruck bis München (jeweils Nahverkehr mit Radmitnahme).
Um die Tour etwas zu verlängern oder aber den vollen Zügen zu entkommen bietet sich der Start ab München an. Folgt man dem Isarradweg kommt man direkt nach Lenggries und kann weiter in Richtung Achensee fahren. Hierfür sollte man etwa 0.5 – 1 Tag zusätzlich in Anspruch nehmen.
Ab Bozen lässt sich die Route problemlos entlang des Etschradwegs bis Trento, Verona oder Venedig verlängern. Alternativ könnte man über die Via Claudia Augusta zurück nach München fahren. Möglich wäre zudem eine Weiterfahrt (mit dem Zug oder dem Fahrrad) bis nach Genua und dann der Ligurischen Küste zu folgen.
GPS-Track
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