Tachostand: 293 (+96)
Höhenmeter: 2850 (+600)
Gut, dass ich nicht gezeltet habe. Gestern Abend kam nochmal eine kräftige Gewitterzelle. Diese Nacht hat irgendwann ein sehr starker Sturm eingesetzt, aber danach waren die Wolken wenigstens Geschichte.
So ging es heute bei Sonnenschein auf die D8. Nach den Kilometern auf der D8 gestern war ich ja skeptisch ob sie was für Radfahrer ist. Aber zu dieser Jahreszeit ist sie doch relativ gut zu fahren, es gibt nur wenig Schwerlastverkehr, dafür ca. 30% Wohnwagen. Es überwiegen Autos aus Deutschland (die zum Großteil ähnlich rücksichtslos fahren wie in Deutschland). Natürlich dürfen auch Motorradfahrer nicht fehlen, welche wohl Nationalpark und Nürburgring verwechselt haben.
Bis Senj war die Fahrt wenig spektakulär, die Strecke ist relativ flach, folgt ständig direkt dem Küstenverlauf. Hier und da hängen Ziegen in den steilen Felswänden. Immer wieder gibt es schöne Blicke auf Krk und schöne Buchten. Das Wasser ist überall glasklar.
Hinter Senj ging es wieder bergauf, die Vorläufer des Velbit bahnen sich an. Die Landschaft spektakulär, es ist felsig und rau, eigentlich lebensfeindlich. Dennoch ist es grün – kleine Laubbäume, Gras, Wildkräuter und diverses blühendes Gewächs. Die Straße entfernt sich deutlich vom Meer, dank der Höhenmeter gibt es aber immer wieder eindrucksvolle Blicke auf sie Kvarner Bucht.
Nach einer rasanten Abfahrt habe ich gerade noch die Fähre nach Pag bekommen. Auf der dem Landesinneren zugewandten Seite hat man zunächst das Gefühl in einer anderen Welt zu sein. Schroffer Fels, kaum grün. Die Insel könnte Drehort diverser Marsfilme sein. Den Gipfel überwunden zeigt die dem Meer zugewandte Seite ihr grünes Gesicht. Der ständige Landschaftswandel auf so kurzer Strecke ist wirklich beeindruckend.