Den Großteil meiner Tour um die Adriaküste habe ich mich in Kroatien aufgehalten. Da die direkte Küstenstraße stellenweise viel Verkehr hat, habe ich mich damals entschieden Teile als Inselhüpfen auf diversen Inseln zurückzulegen. Eine Entscheidung die ich nie bereut habe, einige Inseln sind zwar sehr hügelig, jede Insel bietet aber eine einzigartige Landschaft und alle laden zum Radfahren ein. Basieren auf meinen Erfahrungen möchte ich Euch einige Tipps geben.
Was ist bei der Planung zu beachten?
Das größte Manko sind tatsächlich die Fahrpläne der Fähren. Manche Inseln werden sehr regelmäßig angesteuert, andere eher selten. Zudem unterscheiden sich die Fahrpläne je nach Saison stark. Zu beachten ist zudem, dass man nicht von jeder Insel zu jeder Insel weiter kommt. So kommt man bspw. von Split nach Brac oder Hvar, allerdings kommt man von Brac nicht direkt nach Hvar. Am besten ist es daher, wenn man sich zuerst einmal grob mit den Möglichkeiten und den Fahrplänen beschäftigt und sich später genau überlegt welche Strecke man zurück legen möchte, respektive welche Inseln man besuchen will. Die meisten Fähren werden dabei von JADROLINIJA betrieben. Deren Internetseite (auch auf deutsch) bietet umfangreiche Informationen zu den Fahrplänen.
Welche Inseln lohnen sich besonders?
Das ist eine gute Frage. Persönlich habe ich damals Cres, Krk, Pag und Brac besucht. Dabei waren Cres und Pag auf alle Fälle meine persönlichen Highlights. Aber Kroatien hat noch viel mehr Inseln zu bieten. Hvar, Dugi Otok oder Kornati sind auch sehr beliebt. Das beste ist sicherlich, wenn hier jeder seine eigene Lieblingsinsel findet bzw. kennen lernt.
Was ist für den Transport des Fahrrad zu beachten?
Eigentlich wenig, allerdings dürfen die Fahrräder nur auf den Autofähren (nicht auf Schnellboten o.ä.) transportiert werden. Die Autofähren haben genug Platz, so dass Fahrräder problemlos mitgenommen werden können. Das Personal vor Ort macht meistens deutlich wo man das Rad abstellen soll. Da es nicht immer gute Möglichkeiten zur Sicherung gibt, schadet es sicherlich nicht ein langes Schloss oder Spanngurte dabei zu haben.
Wie hoch ist der Preis für die Fähren?
Das hängt tatsächlich stark von der jeweiligen Verbindung ab. Teuer ist insbesondere der Transport des Fahrrads. Häufig ist ein ähnlicher Preis wie für jede Person zu zahlen.
Müssen die Tickets vorab gekauft werden?
Nein, zumindest zur Nebensaison (ich war im Mai/Juni unterwegs) hatte ich nie Probleme auf die Fähren zu kommen. Am Abfahrtsort gibt es immer kleine Verkaufsstände bei denen die Tickets gekauft werden können. Häufig reicht es aus etwa 30 Minuten vor Abfahrt da zu sein. Zur Hauptsaison empfiehlt der Betreiber der Fähren selbst allerdings die Tickets vorab zu erwerben. Wer mit dem Rad reist möchte sich aber kaum vorab immer festlegen und die Freiheit genießen. Daher bietet sich ansonsten auch die Möglichkeit an bei JADROLINIJA die Tickets online zu erwerben.
Vor einigen Jahren funktionierte der Fähranleger zwischen Rab und KRK nicht, d.h.der Anleger auf KRK. Wir wollten dann von dort weiter nach Cres. Die Lösung war, eine Rundfahrt mit einem Ausflugsboot zu buchen, bei der wir nach der Ankunft in KRK ausstiegen. Wir durften die Fahrräder mitnehmen. Dadurch hatten wir auch noch einen informativen Zwischenstop auf der ehemaligen Gefängnisinsel Goli Otok und ein leckeres Fisch-Mittagessen auf dem Ausflugsboot. Wir mussten eben im Hafen etwas herumfragen, ob uns ein Boot mitnimmt.
Hallo Claudia,
Ja, soetwas kann natürlich immer mal passieren. Dein Bericht zeigt aber, was auch meine Erfahrungen auf Radreisen ist, eine Lösung gibt es immer 🙂