Mit dem Rad entlang der ligurischen Küste – Elba – Toskana

Im Sommer 2016 habe ich in etwa 14 Tagen die Ligurische Küste mit dem Rad erkundet. Von Genua folgte ich der Mittelmeerküste in Ligurien und der Toskana, bis nach Elba.  Nach einigen Tagen Radfahren auf Elba ging es zurück aufs Festland nach Orvieto.

Anreise-/Abreise Beschreibung GPS-Track

An- und Abreise

Die Anreise nach Genua erfolgte mit dem Zug von München. Bis Versona kann man die Fahrräder komfortabel im EuroCity mitnehmen, anschließend muss man leider auf den Nahverkehr ausweichen. Hier ist die Fahrradmitnahme erlaubt, bis nach Genua muss man jedoch mindestens einmal umsteigen (Milano Lambrate).

Als ich 2016 die Tour gemacht habe war die Rückfahrt ab Orvieto noch problemlos mit dem Nachtzug bis nach Deutschland möglich (Fahrradmitnahme inklusive). Inzwischen (Stand 2020) fahren auf der Strecke zwar noch die Nightjet-Züge der ÖBB, dort die die Fahrradmitnahme zur Zeit jedoch nicht möglich. Dennoch ist die Rückfahrt von Orvieto nach Deutschland problemlos möglich, man muss jedoch etwas Zeit einplanen und auf den Regionalverkehr setzen.

Die Fahrt von Orvieto bis nach Bologna (Anschluss an die EuroCity-Züge) dauert mit dem Regionalverkehr ca. 5 Stunden und erfordert einen Umstieg in Florenz und Prato. Wer ausreichend Zeit hat, könnte überlegen die Tour insgesamt bis Florenz zu verlängern und so eine einfachere Rückfahrt zu haben.

Tourenbeschreibung

Ausgeschilderte Fernradwege sind entlang der Ligurischen Küste eine Fehlanzeige. Anstelle dessen folgte ich ab Genua der SS 1. Die Straße schlängelt sich die meiste Zeit entlang der Küste. Ich war zur Hochsaison im August unterwegs, dennoch hielt sich der Verkehr die meiste Zeit in Grenzen (wobei das natürlich auch eine stark subjektive Einschätzung ist). Zudem sollte man die Küste in Ligurien nicht unterschätzen, immer wieder geht es gut auf und abwärts.

Bei Santa Margherita Ligure lohnt sich auch alle Fälle ein Abstecher nach Portofino, auch Portofino kurz danach ist ein Abstecher wert. Die SS1 führt kurz darauf weiter weg vom Meer. Direkte Straßen am Meer gibt es hier nicht mehr. Es lohnt sich in jedem Fall, die SS1 an der Kreuzung mit der SS332 zu verlassen. Von der SS332 zweigt nach kurzer Zeit die SP40 ab, welche eine gute (weil verkehrsarme) Alternative zur SS332 ist. Über diese Strecke kommt Ihr nach Framura , wo ein wunderschöner Radweg entlang einer alten Bahntrasse direkt entlang der Küste bis nach Levanto auf Euch wartet.

Ab Levanto wollte ich damals der SP51 welche als Panoramastraße durch Cinque Terre schlängelt. Leider war die Straße damals gesperrt. Ob sie wieder offen ist muss vor Ort geprüft werden (Update: Ich bin 2021 die Straße gefahren). Alternativ bietet sich im Hinterland die SP38 und SS1 an. Entlang diverser Nebenstraßen (SP) gelangt man schließlich in die Toskana, wo die Landschaft sich deutlich ändert und kilometerlange, gerade Straßen durch flaches Gelände bietet.

In der Toskana ist es die meiste Zeit möglich entlang von Nebenstraßen dem Küstenverlauf zu folgen. Stellenweise gibt es sogar ausgeschilderte Radwege. Insbesondere bei Cecina bin ich auch viele Kilometer direkt durch die Pinienwälder entlang der Küste gefahren.