Ein ungeplantes Ende

Von Tossa de Mar ging es nochmal bergauf um aus der Bucht, in der die Stadt liegt, wieder herauszukommen. Die Straße schlängelt sich noch ein wenig durch die Landschaft und schließlich rollten wir durch Lloret de Mar. Die Promenade machte dabei einen gar nicht so schlechten Eindruck wie man aufgrund der zweifelhaften Images der Stadt als Party- und Saufhochburg denken könnte. Etwas weg vom Meer türmen sich aber Nachtclubs und hässliche Hotelbunker.

Ursprünglich sah der Plan vor, mit dem Rad bis in einen der Vororte Barcelonas zu fahren um dann mit dem Zug Barcelona zu durchqueren und die Fahrt am anderen Ende der Stadt wieder mit dem Rad fortzusetzen. Aufgrund von gesundheitlichen Problemen beendeten wir unsere Radtour an dem Tag jedoch bereits kurz hinter Lloret de Mar. Da die Probleme die kommenden Tage anhielten, fuhren wir auch hinter Barcelona nur noch kurze Stücke. Damit war die Tour leider schon etwas früher beendet als geplant und so blieben wir einige Tage in Tarragona.

Tarragona hatten wir zwar vorher schon als Zwischenstopp auf dem Plan, es lohnt sich aber in jedem Fall ausreichend Zeit (mindestens 2 Tage) mitzubringen, da die Stadt unter den Römern eine wichtige Rolle gespielt hat. Entsprechend gibt es dort viele archäologische Funde, wie das Amphitheater oder Teile eines Aquädukts. Nicht umsonst gehören diese inzwischen zum UNESCO Weltkulturerbe.

Von Tarragona ging es, mit Zwischenstopp in Barcelona, schließlich wieder nach Deutschland zurück. Für die Rückfahrt haben wir uns dabei für die Fähre von Barcelona nach Genua entschieden, in der die Fahrräder bequem transportiert werden können. Die Überfahrt mit GNV ist insgesamt auch zu empfehlen, da man relativ komfortabel von Barcelona nach Genua kommt. Von Genua ging es mit dem Zug über Mailand nach Verona wo schließlich der Eurocity nach München wartetet. Bis hierhin klappte die Verbindung einwandfrei. Der Eurocity zuckelte mit etwas Verspätung durch Italien und über den Brenner um in Rosenheim – passend zum Zustand des deutschen Schienennetz – schließlich erstmal stehen zu bleiben. Nach einer Umleitung erreichten wir schließlich München mit knapp einer Stunde Verspätung. Nach 37 Stunden Reisezeit ab Barcelona eigentlich nicht viel, aber wir hätten es doch fast ohne Verspätung geschafft.. 😉