Auf dem Papier klingt es perfekt: Mit dem Fahrrad in München in den Zug steigen und in Bozen, Venedig oder Bologna aussteigen – natürlich mit dem Rad. Auch wenn es immer mal wieder kleinere Probleme gab, war es das bis ca. Ende 2023 auch. Inzwischen ist die Fahrradmitnahme in den EC8x Zügen zwischen München und Italien aber leider zum Albtraum geworden. Es wirkt leider so, als hätten DB und ÖBB an der Mitnahme keinerlei Interessen.
1) Massive Reduktion des Platzangebots
Seit April 2024 wird auf der Strecke nach und nach der neue Railjet eingesetzt. Mit diesem wurde die Anzahl an Stellplätzen leider massiv reduziert (Details hier). Auch wenn das alte Wagenmaterial dringend ein Update brauchte und neue Features wie barrierefreier Einstieg sehr zu begrüßen ist, zeigt die starke Reduktion der Stellplätze, dass die Fahrradmitnahme nicht mitgedacht wurde.
2) Probleme mit dem alten Wagenmaterial
In den alten Eurocity Zügen sorgte der Wagen 262 für massig Platz für Räder. Die Räder können an der Ladeklappe bequem an das Zugpersonal übergeben werden, welches die Räder dann verstaut. Inzwischen häufen sich die Probleme mit dem Wagen 262. Immer wieder ist er wohl nicht funktionsfähig und die Räder müssen irgendwie anders im Zug untergebracht werden. So ist es mir bei einer Rückfahrt aus Venedig erst Anfang Mai passiert. Zum Glück war der Zug nicht voll und es stand ausreichend Platz in anderen Wagen zur Verfügung. Ob ÖBB/DB hierfür bereits offiziell die Anzahl an buchbaren Stellplätzen reduziert hat, wie ein Leser im Kommentarbereich mitgeteilt hat, ist mir nicht bekannt.
Festhalten lässt sich aber, dass trotz starkem Anstieg der Beliebtheit von Radreisen der Trend bei DB und ÖBB in die andere Richtung geht. Das Ergebnis hiervon ist, dass es bspw. jetzt im Sommer 2024 starke Engpässe gibt. Freie Stellplätze in den Eurocityzügen für Juni – August sind fast nicht mehr vorhanden. Wer noch eine Reise plant sollte schnell buchen.
Wer keinen Stellplatz mehr ergattern konnte, für den habe ich ein paar Alternativen zusammengestellt.
