Strecke: 343 km (+85 km)
Höhenmeter: 3000 m (+1200 m)
Das es im Inland Sardiniens hügelige zugeht war mir ja klar, aber das erinnert an einen Vengaboys Song – Up and Down.
Von Porto Corallo ging es heute bis nach Siurgus Donigala in der Nähe des Lago di Mulargia. Auf den gut 85 km war fast kein Teilstück ohne Steigung dabei. Entweder geht es bergauf oder bergab um bereits bei der Talfahrt zu sehen, wie die Straße an der gegenüberliegenden Hügelkette wieder ansteigt.
Zunächst folgte ich der SS387. Diese schlängelt sich anfangs durch die Landschaft, steigt aber langsam an. Die letzten etwa 10 km vor Balau verliert der Weg jedoch seinen Reiz. Die Straße führt hier vor allem über Brücken, zudem gibt es einige unbeleuchtete Tunnel. Der Verkehr ist dafür aber sehr gering. Man kann die Tunnel jedoch auch über einige Schotterwege umfahren.
Landschaftlich schließt das Stück an gestern an, überwiegend bewaldete Hügel, hin und wieder einige Olivenbäume und Weinreben.
Ab Balau wird es dann richtig hügelig. Gleichzeitig verändert sich die Landschaft, Felsen werden schroffer durchsetzt mit vielen Grasflächen die von Schafen und Rindern bewohnt werden. Zusätzlich fallen viele Weizenfelder auf.
So ging es auf und ab in Richtung Lago di Mulargia. Der Stausee taucht nach einer Hügelkette plötzlich wie aus dem Nichts auf und liegt etwas unwirklich in der Hügellandschaft.
Nach einem Besuch der Narughe Arrubiu ging es auf Nebenwegen weiter in Siurgus Donigala. Zentral Sardinien ist nur sehr spärlich bevölkert. Folglich sind es häufig mehrere 10 Kilometer bis zum nächsten Ort. Entsprechend war auch auf den Nebenwegen, außer Weidevieh, niemand anzutreffen. Ich glaubte lange nicht, dass die versprochene Straße tatsächlich existiert, bis eines der vielen Motorräder die Stille der Natur mit seinem herumgejaule zerreißt – offensichtlich war eine Straße in der Nähe. Ähnlich verhielt es sich auch mit Siurgus Donigala. Bis etwa 1 km vor dem Dorf glaubt man eigentlich nicht, dass hinter dem nächsten Kamm tatsächlich ein Dorf liegt.