Sizilien mit dem Fahrrad umrunden

Im Mai 2015 unternahm ich diese Fahrradtour, welche in etwa 20 Tagen und 1300 km einmal um Sizilien führt. Dabei nahm ich viele Sehenswürdigkeiten wie Vulcano, Palermo, Taromina und Noto mit. Zudem bot sie neben viel Meer auch spektakuläre Landschaften und einige Höhenmeter. Den Verlauf der Tour und meine Eindrücke möchte ich hier schildern. Einige grundsätzliche Tipps und Tricks für die Radtour auf Sizilien habe ich zusätzlich noch einmal hier zusammengefasst.

An-und Abfahrt – TourenbeschreibungVarianten  GPS-Track

An- und Abfahrt

Als Start-/Endpunkt der Umrundung  von Sizilien habe ich Palermo gewählt. Palermo ist von Neapel oder Civitavecchia (nahe Rom) problemlos per Fähre zu erreichen. Wer fliegen möchte findet hier (und in Catania) internationale Flughäfen. Bis vor kurzem war Rom bequem per Nachtzug (inklusive Fahrradmitnahme) von Deutschland aus zu erreichen. Stand 2017 ist diese Möglichkeit (leider) weggefallen, soll ab 2022 aber vlt. wieder möglich sein. Seit Ende 2020 ist es immerhin möglich, die Fahrräder auch auf einigen IC Verbindungen in Italien mitzunehmen. Wer aus Deutschland kommt, steigt am besten in Bologna oder Venedig in den IC nach Rom. Neben der Anfahrt per Fähre gibt es zudem nun auch die Möglichkeit mit dem IC von Rom bis nach Reggio Calabria zu fahren und von dort die Tour zu beginnen (siehe auch hier für mehr Informationen).

Tourenbeschreibung

Der Start in Palermo was für mich direkt ein Sprung ins kalte Wasser. Von der Fähre ging es direkt in den dichten Stadtverkehr. Hier brauchte ich zunächst einige Akklimatisierung, schnell machte es aber fast richtig Spaß. Beschleunigen, Bremsen, an Autos vorbeischlängeln – immer schön den Motorrollern folgend – Radfahren für Fortgeschrittene. Von Palermo bin ich zunächst der Küstenstraße in nördlicher Richtung nach Cefalu gefolgt. Nachdem Palermo hinter mir lag, war der Verkehr auf den Straßen (im Mai) größtenteils gering. Allerdings macht ich auch schnell die Erkenntnis, das man doch gut schauen sollte auf was für Wegen man unterwegs ist. Alles was nicht als Hauptstraße (Typ „SS“ oder „SP“) gekennzeichnet ist, endet schnell in unfahrbaren Schotterpisten. So hieß es bereits kurz hinter Palermo das erste Mal „schieben“.

Hinter Cefalu ging meine Fahrt weitestgehend auf der SS113 weiter. In der Nähe von Tusa lohnt sich ein Abstecher nach Alèsa Arconidèa, der weitere Teil der Strecke bis Capo d’Orlando bot nur wenige Highlights.

Hinter Capo d’Orlando wird die Küste teilweise deutlich steiler. Streckenweiße ist die SS113 eine sehr schönen Panoramastraße mit wenig Verkehr,  bei der man direkt zwischen Meer und Fels Fahrrad fahren kann – ein Highlight! Bei gutem Wetter sind zudem die Liparischen Inseln am Horizont zu erkennen.