Nachdem es in der Nacht immer wieder heftig gewittert hatte, war es gestern morgen überraschend trocken. Nach viel hin- und her überlegen entschied ich mich alles einzupacken und loszufahren. Wie sich im Laufe des Tages herausstellen sollte war das die richtige Entscheidung. Ich hatte wirklich Glück mit dem Wetter und es gab nur einige kurze Regenabschnitte, während beispielsweise über Korfu ein Unwetter tobte.
Die Fahrt selbst war traumhaft, stellenweise zwar nochmal relativ steil, aber sehr abwechslungsreich. Es ging vorbei an schönen Buchten, durch schroffe Landschaft mit Olivenbäumen und Wildkräutern. Plötzlich geht es auch nochmal durch eine grüne ‚Hochebene‘ (100 m über dem Meer). Überall sind Ziegen, Schafe oder Esel zu sehen. Den obligatorischen Platten habe ich auch noch mitgenommen. Bei dem Metalsplint den ich aus dem Mantel hezogen habe macht aber auch der beste Pannenschutz wohl nichts.
Von Ksamil ging es heute Morgen erst in den Nationalpark Butrint und zur Besichtigung der historischen Überreste der Stadt – sehr beeindruckend. Bevor es von dort wieder richtig aufs Rad ging, musste ich erst den Kanal von Butrint überqueren. Hier gibt es eine alte Seilzugfähre, die nochmal etwas Abenteuerstimmung gibt (auch wenn es total harmlos, aber dafür ein kurioses Erlebnis ist).
Es ging dann weiter durch den Butrint Nationalpark, wo sich Albaniens Landschaft nochmal von seiner schönen Seite zeigt. Von der Passhöhe am Grenzübergang gibt es schöne Blicke in Richtung Ionisches Meer in Griechenland und so ging es bergab. Im Zickzackkurs fuhr ich abschließen noch auf leeren Nebenstraßen durch Citrusplantagen bis Igoumenitsa schließlich erreicht war.
Nach etwa 1300 km und 20.000 Höhenmeter trennt mich nur noch die Fähre von Korfu. Mal sehen was hier noch dazu kommt. Für morgen hat das Fahrrad erstmal Urlaub beantragt, worüber ich sehr traurig bin ;).