Die letzten Tage waren teilweise doch sehr anstrengend, aber nun bin ich wieder Mitten in den Alpen und das Meer ist nur noch einen Tag entfernt.
Der Abstecher nach Turin hat sich in jedem Fall gelohnt. Die wenigen Stunden am Abend machen doch auf jeden Fall Lust auf mehr (dann besser nicht im Hochsommer). Der Weg nach Turin war jedoch beschwerlich. Es ging zunächst kilometerlang entlang gerade Straßen. Mein Plan war, hier zügig Kilometer zu machen und schließlich entlang des Pos und den dort entlang geführten Eurovelo 8 zunächst nach Turin rein als auch wieder rauszufahren. Schnell musste ich aber feststellen, dass Turin wie jede andere Stadt ist. In der Zu- und Abwegen fehlen Beschilderungen, so dass ständig ein Blick auf die Karte nötig ist. Teilweise sind die Wege schlechte Schotterpisten und sicherlich nichts was den Begriff Eurovelo verdient hat. Dir meiste Zeit entschied ich mich daher doch dem normalen Straßennetz zu folgen. Da nutzt auch das Recht gute Radwegnetz in Turin und das teilweise wunderschöne Stück entlang des Pos in Turin nichts.
Einmal den Fängen von Turin entkommen ging es wieder durch eher langweilige Agrarflächen. Mais und Schweineställe. Selten auch mal Gemüse dazwischen.
Je näher es an die Alpen ging umso abwechslungsreicher wurde jedoch die Landschaft wieder. Am Horizont tauchen die Berge auf, es geht auf und ab und die Felder bieten nun alles über Obst, Gemüse bis Haselnüsse und Kastanien. Zudem gibt es viele kleine, alte Städte die einen kurzen Stopp wert sind.
Wenn ich an überfüllte Campingplätze am Lago Maggiore vor nich Mal einer Woche denke gibt es hier inzwischen kaum mehr Tourismus. Als Campingplätze gibt es nur noch wunderbare und entspannte Agricampingplätze. Die Straßen sind leer und selbst Caravans und Motorräder verirren sich kaum mehr in dem auf und ab.