Natürlich regnete es auch in der Nacht immer mal wieder kräftig. Gut nur, dass der Campingplatz einen beheizten Trockenraum hatte in dem ich und all die anderen Radfahrenden die Klamotten trocknen konnten. Am Morgen kam dann zum Glück endlich die Sonne wieder raus. Es ging los mit dem zweiten Teil zum San Bernadino!
Das erste Stück von Splügen nach Hinterrhein wird schön weg von der Straße geführt und es gibt zunächst nur wenige Höhenmeter. Nach wenigen Kilometern und mit zunehmender Sonne verschwanden immer mehr Klamotten wieder in den Radtaschen und so ging schließlich in kurzen Sachen hoch auf den eigentlichen Pass. In Hinterrhein verschwindet die Autobahn im Tunnel, so dass auf der Passstraße nur wenig Verkehr ist. Die Passstraße selbst war tatsächlich sehr gut zu fahren. Die Steigung hält sich in Grenzen, nur hinten raus ziehen sich die letzten knappen 100 hm. Umso beeindruckender ist die Landschaft hier oben. Gerade auf Passhöhe mit dem See wirkt die Landschaft fast surreal. Schade nur, dass selbst hier immer wieder Müll in der Landschaft vorzufinden ist.
Die Abfahrt in Richtung Süden war nur verrückt. Es geht von knappen 2060 Metern hinunter auf etwa 250 Meter in Bellinzona. Die Ausblicke während der Abfahrt sind atemberaubend, nur das Bremsen sollte man dabei denken. Bis San Bernadino (Ort) geht es dabei, wie auch im Anstieg, auf der Straße. Anschließend wird der Radweg immer wieder über wunderschöne Nebenwege geführt. Dabei errinnern nur die kurzen Gegenanstiege daran, dass man noch hin und wieder mal treten sollte.