Strecke: 478 (+90 km)
Höhenmeter: 3700 m (+600 m)
Heute ging es von Torregrande bis nach Bosa. Der Tag Pause tat sichtlich gut und so radelt es sich gleich wieder deutlich leichter.
Torregrande liegt, wie Oristano, noch in der großen Ebene. Die Landschaft ist geprägt durch die vielen Lagunen, die neben vielen Mücken vor allem Platz für viele Vögel bieten. Insbesondere Flamingos sollen, mit Glück, in der Ecke anzutreffen sein.
In anbetracht der umgebenden Landschaft war der Abstecher auf die Sinis Halbinsel umso überraschender. Hier erwartet einen ein schöner Sandstrand eingebettet in Kreidefelsen.
Weiter ging es in Richtung Norden vorbei an Lagunen und Artischockenfeldern bis nach Torre del Pozzo.
Ab hier wird es langsam wieder hügeliger. Zunächst geht es von Bucht zu Bucht, ab Sant Catarina di Pittinuri geht es wieder bergauf. Bis Cuglieri sind etwa 450 hm zu erklimmen. Weder die Steigung, noch die Höhenmeter sind dabei das Problem, sondern die Streckenführung. Die Sarden kannten hier offenbar kein Erbarmen mit RadfahrernInnen. Langsam ansteigend ist die Straße geradeaus durch die Landschaft geführt. Nach dem gestrigen Wetterumschwung ist es dabei deutlich wärmer geworden. Der Asphalt flimmert, die Kehre in einigen Kilometern ist bereits zu sehen, will aber nicht näher kommen. So geht es km um km und erst kurz vor Cuglieri werden die letzten Höhenmeter in einigen Serpentinen zurückgelegt.
Cuglieri und die nachfolgenden Orte machen, zugegeben zur besten Siesta-Zeit, den Eindruck als hätten sie die besten Zeiten lange hinter sich. Es ist wie ausgestorben, viele Geschäfte stehen leer und viele Häuser sind arg renovierungsbedürftig.
Umso größer ist der Kontrast zu Bosa, wo ich nach der Abfahrt endlich ankomme. Der Ort gehört der Vereinigung i borghi più belli d’Italia an und bietet eine sehr schöne, wenn auch kurzweilige Innenstadt.
Morgen geht es ab hier, entlang einer schönen Panoramastraße nach Alghero. Da es nochmal wärmer werden soll, ist früh aufstehen Pflicht um die 40 km und 400 hm zügig zurück zulegen.